MISEREOR-Projektpatenschaft

St. Walburgis unterstützt Kampf gegen AIDS in Sambia

bild001 (43)Freiwillige betreuen und pflegen AIDS-Kranke und Waisenkinder

Sambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. 86 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Der im südlichen Afrika gelegene Staat hat eine der höchsten HIV- Infektionsraten. Die Lebenserwartung sank deshalb in den letzten 18 Jahren rapide: Betrug sie im Jahr 1990 noch 60 Jahre, so liegt sie inzwischen lediglich bei 38 Jahren. In jedem Jahr werden in Sambia rund 25.000 Babies mit einer HIV-Infektion geboren, geschätzte 920.000 Menschen leben mit der Immunschwäche-Krankheit. Besonders ernst ist die Lage in den Städten: Dort trägt etwa ein Drittel der Bevölkerung den HI-Virus in sich.
MISEREOR unterstützt seit einigen Jahren das Programm zur häuslichen Pflege (Home Based Care) in der Erzdiözese Lusaka, in der ungefähr drei Millionen Menschen leben. Seit Anfang der 90er Jahre haben sich Nachbarschafts- oder Pfarreibasis-Initiativen gebildet, die den vielen HIV-Infizierten und deren Angehörigen zur Seite stehen wollen. So stemmen sich Gesunde und Infizierte gemeinsam gegen die verheerenden Wirkungen der AIDS-Pandemie in ihrer Heimat.

3600 Ehrenamtliche in 63 Basisgruppen

Familienangehörige und Nachbarn pflegen die Schwerkranken in deren eigener Wohnung oder Haus, damit sie solange wie möglich dort bleiben können. Sie überwachen die Einnahme der Medikamente, waschen die Kranken, helfen bei der Hausarbeit, verteilen Lebensmittel und bereiten Mahlzeiten zu. Sie hören zu, ermutigen und trösten. Oft begleiten sie Sterbende in ihrer letzten Stunde.
In den vergangenen zwölf Monaten haben sich die gut 3.600 Helferinnen und Helfer in insgesamt 63 Basisgruppen um mehr als 15.000 Erkrankte und deren Familien gekümmert. Die Koordinierungsstelle der Erzdiözese Lusaka bildet die Freiwilligen dabei in kleinen Gruppen aus. Sie lernen alles über die Übertragungswege der Krankheit, welche Möglichkeiten der Vorbeugung es gibt und wie die Erkrankten gepflegt, ernährt und betreut werden müssen. Nach der Ausbildung können sie eigenständig mit kleineren medizinischen Problemen umgehen sowie Sterbenden und deren Angehörigen beistehen.

Erste Erfolge der Aufklärungs- und Präventionsarbeit
Die Helfer kümmern sich auch um die Kinder der Schwerkranken oder Verstorbenen, z.B. helfen sie bei der Suche nach Pflegefamilien. Etwa 17.500 Waisen und vernachlässigte Kinder waren es im Jahr 2008. Bereits 2006 gab es 750.000 AIDS-Waisen in Sambia. Bis 2015 werden es vermutlich eine Millionen Kinder und Jugendliche sein. Damit hätte jedes fünfte Kind in dem afrikanischen Staat keine Eltern mehr. Statt zur Schule zu gehen, pflegen diese Jungen und Mädchen ihre kranken Eltern und tragen nach deren Tod die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister.

Schon mit 12 Euro kann eine Pflegefamilie einen Monat lang ein Pflegekind ernähren, mit 13 Euro kann die Ausstattung eines Freiwilligen mit Verbandsmaterial und Medikamenten finanziert werden. Durch die Zusammenarbeit mit MISEREOR garantieren wir, dass jeder gespendete Euro dem Patenschaftsprojekt in Sambia zugute kommt.

Spenden überweisen Sie bitte an:
Kath. Kirchengemeinde St. Walburgis „Patenschaftsprojekt Sambia“
Konto: 18 00 066 423 bei den Sparkasse Menden, BLZ: 445 512 10

IBAN: DE51 4455 1210 1800 0664 23
BIC: WELADED1HEM