Patronat

Unsere Gemeinde hat zwei Patronate: Mariä Heimsuchung und St. Apollonia

Mariä Heimsuchung

Um das Jahr 1799 schrieb der damalige Mendener Pastor Johann Ernst Hermann Zumbroich in einem Bericht über das religiöse Leben in seiner Pfarrgemeinde (zu der auch Schwitten gehörte), dass man dort „am Sonntag nach der Oktav des am 2. Juli angehaltenen Festes Mariae (Heimsuchung Mariens) ein Hochamt und Prozession“ halte.

Diese jährliche Prozession – so überliefert die Chronik – fand bis Ende des 19. Jahrhunderts statt und wurde als Bittprozession mit vier Stationen abgehalten.

Die 1948 neu errichtete Pfarrkirche erhielt den Titel Mariä Heimsuchung, beibehalten wurde auch der ursprüngliche Titel der alten Dorfkirche St. Apollonia. Von der Tradition her ist die Hl. Apollonia die eigentliche und damit ursprüngliche Patronin der Kirchengemeinde und des Dorfes Schwitten.

Hl. Apollonia

Die Hl. Apollonia lebte in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts in Alexandrien. Unter Kaiser Decius hatte der Hass gegen die Christen seinen Höhepunkt erreicht. Ein Zauberer und Wahrsager wiegelte durch seine Prophezeiungen der Stadt werde ein großes Unglück geschehen, die Bevölkerung auf und lenkte die Wut auf die Christen. Unter denen, die daraufhin zur Marter geschleppt wurden, befand sich auch die betagte, hochangesehene Hl. Apollonia, die zurückgezogen lebte und viel Gutes tat. Unerschrocken bekannte sie ihren Glauben und trat sogar der aufgehetzten Menge mahnend entgegen. Da wurde sie von den Wütenden so lange ins Gesicht geschlagen, bis ihr alle Zähne ausfielen. Dann zerrte man die Gepeinigte auf den Richtplatz vor der Stadt, wo schon der Scheiterhaufen aufgetürmt war. Man drohte ihr, sie in das prasselnde Feuer zu werfen, wenn sie nicht von ihrem Glauben lassen würde. Aber Apollonia weigerte sich beharrlich und bat ausschließlich um eine kleine Bedenkzeit. Von ihren Fesseln befreit, wandte sie sich betend an Gott und stürzte sich dann selbst ins Feuer.

Sie gilt als Schutzpatronin der Zahnärzte. Auf zahlreichen Abbildungen trägt sie meist die Märtyrerpalme in der einen und eine Zange mit einem Zahn in der anderen Hand.

Das Namensfest der Hl. Apollonia wird am 9. Februar gefeiert und war früher in Schwitten ein großer Festtag. Heute noch feiert die Kirchengemeinde jährlich das Patronatsfest im Rahmen des Jahresempfangs und dem sich anschließenden Apollonia-Mahl (früher: Schwitter Sattessen). Durch ihre Teilnahme zeigen die Schwittener Vereine ihre enge Verbundenheit mit der Kirchengemeinde.