Geschichte

1929: Eine neue Kirche für die Mendener Unterstadt

Die Grundsteinlegung der Walburgiskirche in der Mendener Unterstadt erfolgte am 22. September 1929 auf einem Grundstück an der Werler Straße, dass von der Vincenzgemeinde zuvor von der Stadt Menden erworben worden war. Die Ausdehnung der ursprünglichen Mendener Urpfarrer St. Vincenz erstreckte sich von der Lürbke und Ober-Rödinghausen bis Langschede und Echthausen. Durch die starke Bevölkerungszunahme in Menden im Zuge der Industrialisierung nahm auch die Zahl der Gläubigen immer stärker zu, so dass schließlich die Idee entstand, eine zweite Kirche in der Innenstadt zu bauen.

Der Kirchenbau an der Kreuzung von Werler Straße und späterer Walburgisstraße war zunächst nur als Provisorium gedacht, er sollte der Gemeinde übergangsweise bis zur Errichtung eines größeren Gotteshauses als Kirchenraum dienen. Geplant war, auf dem angrenzenden Gelände, auf dem sich heute das Walburgisstift und der Kindergarten St. Walburgis befinden, einen Kirchbau in der Größe der Vincenzkirche zu errichten, und das Provisorium dann zu einem Gemeindesaal umzuwandeln. Diese Pläne wurden allerdings schon Mitte der 30er Jahre verworfen, zum 1. April 1940 wurde St. Walburgis eigenständige Pfarrei unter dem ersten Pfarrer Jodokus Schulte.

Der ursprünglichen Planung als Provisorium geschuldet, wurde der weithin sichtbare Turm der Walburgiskirche in den Jahren 1953/ 1954 errichtet. Das Geläut der Walburgiskirche umfasst heute fünf Glocken sowie zwei weitere Glocken für das Stundengeläut.