Lahrkapelle

Erstmals wurde auf der Anhöhe zwischen Schwitten und dem Lahrbach 1892 ein Bildstock aufgestellt. Die Lahrkapelle – in der heutigen Form – wurde 1954 erbaut bzw. wieder hergerichtet.

In ihr steht das älteste plastische Bildwerk im Raume Mendens, die lebensgroße Muttergottesfigur. Sie ist aus einem Stein gefertigt, der auf der Haar entsteht. Man vermutet, dass die Figur um 1350 entstanden ist. Bei der Restaurationsuntersuchung in den Werkstätten Dortmunds wurden Inschriften auf der Rückseite festgestellt, die besagen, dass 1795 und 1840 Erneuerungen an dem Bild vorgenommen worden sind. 1954/55 wurde sie restauriert und ihr Gesicht stark verändert. Im Laufe der Jahre ist sowohl der Kopf als auch die Kindesfigur ersetzt worden. Dem Typus nach steht die Muttergottes von Lahr der sogenannten Mailänder Madonna im Kölner Dom (1322) nahe. Sie weist aber auch Ähnlichkeit mit der Madonna aus der Paulikirche in Soest auf.

Ab Herbst 1997 wurde auf Initiative der Gemeinschaft aller Schwittener Vereine das Umfeld der Kapelle hergerichtet. Der gesamte Weg vor der Kapelle wurde so ausgebaut, dass ihn Spaziergänger wieder gut begehen können. Bänke laden zum Verweilen ein. Die Grundrenovierung der Kapelle begann 1999 und wurde mit der Neueinweihung durch Pastor Ralf-Hubert Bronstert am Sonntag, 06.08.2000 abgeschlossen. Seit dieser Zeit hat die Gemeinschaft der Schwittener Vereine es sich zur Aufgabe gemacht, die Lahrkapelle und die Außenanlagen zu pflegen. Im Mai finden dort regelmäßig sonntägliche Andachten statt.

Von der Tafel in der Kapelle:

„Oh Wanderer bleib‘ ein Weilchen steh’n!
Das Plätzchen hier ist wunderschön.
Du kannst, bevor es weitergeht,
auch hier verrichten ein Gebet.
Und Dir, Du fleißiger Bauersmann,
St. Maria auch wohl helfen kann.
Für Euch, Ihr lieben alten Leut‘
Steht eine schöne Bank bereit.
Wenn’s Pusten halt nicht mehr so geht,
da sitzt man lieber als man steht.
Wir laden alle Groß und Klein,
zu einer kurzen Rast hier ein.“