Kirche

Als im Jahr 1909 die St. Josef-Kirche in Lendringsen ihrer Bestimmung übergeben wurde, trat auch in Hüingsen eine Intensivierung des kirchlichen Lebens ein. Täglich machten sich einige Hüingser Gläubige auf den Weg nach Lendringsen, um dort die Hl. Messe mitzufeiern. Die von einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl beselten Hüingser suchten schon früh nach Möglichkeiten, die Hl. Messe im Ort selbst besuchen zu können. Es blieb jedoch zunächst bei privaten Unterredungen innerhalb der Familien und einzelner Gruppen, bis dann im Jahre 1928 der Bürgerverein Hüingsen mit der Einberufung einer öffentlichen Versammlung die Initiative ergriff: der Kapellenbau-Verein wurde ins Leben gerufen. 1931 trat eine Abordnung des Kapellenbauvereins an den seinerzeit in Lendringsen tätigen Pfarrer Beda Killing heran, der seine volle Unterstützung zusagte. 5 Jahre dauerte es dann, bis die Genehmigung aus Paderborn vorlag, am 8. Juni 1936 konnte das Grundstück erworben werden.

Vor der Grundsteinlegung am 21. November 1937 bis zur Benediktion der Kirche in Hüingsen dauerte es genau neun Monate bis am 21. August 1938 die Kirche von Dechant Schmallenbach aus Fröndenberg benediziert wurde.

Die Namensgebung unseres Gotteshauses wurde von Vikar Trondt vorgeschlagen, zumal in den 30er Jahren allerorten Kirchen zu Ehren „Christus-König“ entstanden. Übrigens wurde nur wenige Wochen zuvor die evangelische Kirche in Lendringsen auf den Namen „Christus-Kirche“ geweiht.

Bezug nehmend auf den Namen unserer Kirche sind die ersten Worte, die Vikar Josef Becker in die Chronik einträgt:
„omnis mea Regi“ – all mein Werk dem König – und das in einer Zeit, in der ein anderer für sich beanspruchte, Führer des Deutschen Volkes zu sein.

Am 26. September 1940 fand schließlich die feierliche Konsekration durch Weihbischof Augustinus Baumann statt. In der Weiheurkunde steht:
„Hierdurch sei allen kundgemacht – Am sechsundzwanzigsten September 1940 haben wir die Filialkirche der Pfarrei Lendringsen und darin den Hochaltar in der von Rom vorgeschriebenen Form zu Ehren unseres Herrn und Königs Jesus Christus feierlich eingeweiht. Im Altargrab ruhen jetzt die Reliquien der hl. Märtyrer Eudoxius und Laetantia“

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