Geschichte

Unsere Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung und St. Apollonia wurde im Jahr 1923 durch eine Verfügung des Paderborner Erzbischofs Dr. Kaspar Klein gegründet.

Obwohl Schwitten zumindest seit dem 17. Jahrhundert eine eigene Kapelle besaß, gehörte die Gemeinde bis zu diesem Zeitpunkt zur Mendener St. Vincenz-Pfarrei. Zwar wurde in der alten Schwittener Kapelle seit dem 17. Februar 1907 durch Franziskanerpatres aus Werl der sonntägliche Gottesdienst gehalten, die Mendener St. Vincenzkirche war jedoch für die Schwittener Katholiken die Haupt- und Taufkirche geblieben.

Am 10. Februar 1924, einen Tag nach dem Feste der Hl. Apollonia, Schwittens Schutzpatronin, wurde als erster Geistlicher der Neupriester Alois Schulte in sein Amt eingeführt. Sein Nachfolger Dr. Josef Stork wirkte in der Zeit von 1925 bis 1934. Er konnte 1927 in die neu erbaute Pfarrvikarie einziehen.

Schon zur Amtszeit Pfarrvikars Schulte entstand der Plan, für die wachsende Gemeinde eine neue Kirche zu bauen. Auch seine Nachfolger, neben Vikar Dr. Stork, die Vikare Frigger und Weber, griffen immer wieder den Neubaugedanken auf. 1929 wurde der Apollonia-Sammelverein gegründet.

Doch die Zeitverhältnisse und der Ausbruch des Zeiten Weltkrieges erlaubten es nicht, die Neubaupläne zu verwirklichen. Erst nach Kriegsende im April 1946 konnte unter Vikar Kettermann mit den Erdarbeiten für den Neubau begonnen werden. Als Pfarrvikar Kettermann 1946 Schwitten verließ, setzte sein Nachfolger Pfarrvikar Becker den begonnenen Neubau fort.

Nach vielen Bau-Unterbrechungen wegen fehlender Materialen und Geldschwierigkeiten konnte im August 1948, gleich nach dem Richtfest die Grundsteinlegung gefeiert werden, für die Gemeinde ein Freudentag.

Die Schwittener Kirche gilt im Erzbistum Paderborn als erstgebaute Kirche nach dem 2. Weltkrieg.

Der Altar wurde im Februar 1950 aufgestellt, und am 11.Juni 1950 war die Kirche soweit fertiggestellt, dass der Erzbischof und spätere Kardinal DR. Lorenz Jäger die feierliche Einweihung des neuen Gotteshauses vornehmen konnte.

Nun hatte die Gemeinde mit der neuen geräumigen Kirche einen neuen Mittelpunkt. Aber es fehlte noch vieles: Der Kirchturm hatte noch nicht die vorgesehene Höhe erreicht, und war mit einem Notdach versehen worden. In der Kirche fehlten nicht nur die Heizung und die Orgel, sondern zunächst auch eine ausreichende Anzahl Bänke. Nach und nach konnte das Fehlende ergänzt werden: 1953 wurde der Turm fertiggestellt, im gleichen Jahr erhielt die Kirche ihren Verputz. Am Fronleichnamstag des Jahres 1957 läuteten zum ersten Mal die Glocken, und die Orgel wurde am 17. Dezember 1961 in Betrieb genommen.

Eine weitere Renovierung der Kirche erfolgte 1983. Die neue Außentreppe entstand 2005.