Patronat

Der Heilige Aloysius

* 09. März 1568 in Castiglione delle Stiviere in Italien

+ 21. Juni 1591 in Rom

Die Chronik berichtet, dass die Menschen, die sich in besonderem Maß für die Errichtung einer Kirche in Oesbern eingesetzt haben, große Verehrer des Heiligen Aloysius waren.

Es ist anzunehmen, dass aus diesem Grund  bereits am 21. Juni 1928 aus Anlass des Patroziniums in der Schule in Oesbern ein Hochamt gefeiert.

Luigi, Erbprinz des Markgrafen de Gonzaga kam in einer dramatischen Geburt in der Fastenzeit zur Welt. Nachdem Mutter und Kind die Geburt gut überstanden hatten, veranstaltete der Vater des Kindes, Fürst Don Ferrante ein großes Fest. Er freute sich über dieses Kind und stimmte in der Schlosskapelle das grosse Tedeum an.

Luigi wurde von seiner Mutter fromm erzogen und wurde durch sie zu einem großen Marienverehrer.

Er lernte nicht nur die führenden Leute seiner Zeit kennen, sondern auch die Sittenlosigkeit, Brutalität und Frivolität der führenden Schicht. Aus Protest dagegen gelobte er -der Überlieferung nach im Alter von zehn Jahren- ewige Keuschheit. Unter dem Einfluss von Kardinal Carlo Borromäus und mit Begleitung seines Beichtvaters Pater Paterno trat er 1585 seine Erbschaftsansprüche an seinen jüngeren Bruder ab.

Aloysius trat im November 1585 gegen den Willen seines Vaters in das Noviziat des neu gegründeten Jesuitenorden ein. Bereits 1587 legte er seine ersten Gelübde ab und studierte Theologie. Nachdem sein Vater verstorben war kam Aloysius 1590 nach Rom zurück. In seinem Orden widmete er sich theologischen Studien, vor allem aber der Kranken- pflege. Im darauf folgenden Jahr suchten eine Hungersnot und die Pest Italien heim und Aloysius widmete sich aufopfernd der Pflege Kranker.

Außerdem setzte er sich dafür ein, dass auch den Armen und den Randexistenten ein würdiges Begräbnis zu Teil wurde. Jeder Mitmensch, auch der Ärmste, war für Aloysius der Nächste; jedem schenkte er seine Fürsorge.

Aloysius starb während dieser Pestepidemie, nachdem er sich bei der Pflege von Kranken die tödliche Ansteckung holte. Er hinterließ Briefe und Schriften, die besonders für die Bildung der Jugend beispielgebend waren.

Aloysius Gonzaga wurde in der Auferstehungskirche in Rom bestattet.

1605 wurde Aloysius Gonzaga von Papst Paul V. selig- und

1726 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen.

1729 ernannte ihn Papst Benedikt XIII. zum Patron der studierenden Jugend.

1926 bestätigte Papst Pius XI. ihn als Patron der Jugend und der Studierenden.

1991 schlug der Heilige Papst Johannes Paul II. ihn als Patron gegen AIDS vor.

Der Heilige Aloysius ist der Schutzpatron der Stadt Mantua.

Zahlreiche Kirchen wurden ihm geweiht und auch Schulen, wie das Aloysius-Kolleg, nach ihm benannt.

In der Kunst wird der Heilige Aloysius als junger Mann in schwarzer Soutane mit weißem Kragen dargestellt. Seine Attribute sind:

eine Lilie,                    anspielend auf seine Keuschheit,

ein Kreuz,                   anspielend auf seine Frömmigkeit,

ein Schädel,               anspielend auf seinen Busseifer,

ein Rosenkranz,        der auf seine Hingabe zur Jungfrau Maria hinweist.

Der Heilige Aloysius in unserer Kirche in Oesbern ist wohl ein „Unikat“.

Ein junger Mann in einer Mönchskutte, von ausgeglichener Gemütsart, erfüllt von großem Gleichmut und tiefem inneren Frieden. In der Hand fest das Kreuz, ein Hinweis auf seine tiefe Frömmigkeit und sein uneingeschränktes Gottvertrauen.

Der Heilige Aloysius wurde einmal gefragt, was er tun würde wenn er nur noch dreißig Minuten zu leben hätte. Darauf soll er geantwortet haben: Er würde genau mit dem weitermachen was er gerade täte.

Hoffen wir, dass es uns gelingt unser Leben nach dem Vorbild des Heiligen Aloysius zu gestalten.