Kolpingsfamilie

St. Josef

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Die Lendringser Kolpingsfamilie wurde 1932 gegründet. Sie hieß damals noch Gesellenverein. Ein knappes Jahr später kamen die Nationalsozialisten an die Macht. 12 schwierige Jahre lang musste die junge Gemeinschaft um ihre Existenz bangen. Die Anfeindungen durch Staat und Partei waren groß.

Aber schon bald nach Beendigung des Krieges ordnete sich das Leben in der Kolpingsfamilie neu. Heimatlos Gewordene suchten Gemeinschaft. Ratlos Gewordene suchten Orientierung in religiösen, sozialen, politischen und kulturellen Fragen. Unsere Kolpingsfamilie erkannte die Chance, die in dieser großen Suchbewegung lag. Sie wurde für viele zur Heimat. Neben Schulungen und geselligen Veranstaltungen gab es auch eine Theatergruppe für die künstlerisch Interessierten. Das 25-jährige Jubiläum stand noch ganz in dieser Aufwärtsentwicklung. Die folgenden Jahre, ja eigentlich die Zeit bis zum 40. Jubiläum im Jahre 1972, verliefen nicht mehr so geradlinig. Es waren schwierige Jahre des Prüfens, des Versuchens, des Neubesinnens, der Rückschläge und auch der Enttäuschung. Auch im Kolpingwerk allgemein wurden die Weichen neu gestellt, etwa durch die Aufnahme von Frauen, den Aufbau einer eigenständigen Kolpingjugendarbeit und nicht zuletzt durch die Wiederbelebung des Familiengedankens, als man spürte, dass die Grundformen des menschlichen Zusammenlebens, die man für stabil gehalten hatte, brüchig und fragwürdig wurden.

Ein umfangreiches Bildungsprogramm mit religiösen, politischen, sozialen und kulturellen Themen, das ganz im Sinne Adolph Kolpings immer wieder angeboten wurde, bereicherte das Leben der Gemeinde.

Erster Vorsitzender nach der Strukturreform des Kolpingwerks 1972 wurde H. Ismar, ihm folgten H. Weische, H. R. Hoffmann mit der längsten Amtszeit von 18 Jahren und C. Terhorst. Seit 2003 werden die Leitungsaufgaben von einem Team wahrgenommen, dessen Sprecher U. Rüther ist.

Für Kontinuität hat in all diesen Jahren Diakon K. Richter gesorgt, der seit 1975 Präses ist und den die Kolpingsfamilie vor vier Jahren in Anerkennung seiner Dienste zum Ehrenpräses gewählt hat.

Wie in der Vergangenheit, so sind auch heute die Mitglieder der Kolpingsfamilie aktiv im Gemeindeleben tätig; sie engagieren sich in den Gremien der Pfarrei.

K. Richter und R. Schrieck