„Das Werk, das im Geiste schon steht“
Das war ein Leitspruch der „Oesberner Katholischen Interessengemeinschaft“, welche am 19.Februar 1928 gegründet wurde. Hauptziel dieser Interessengemeinschaft war, in Oesbern eine eigene Kirche/Kapelle zu bauen um nicht mehr die langen Wege zum Besuch eines Gottesdienstes nach Menden oder Barge zu haben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Finanzierung und Baugenehmigung fing man im Juli 1929 ohne Genehmigung an zu bauen.
Viele Oesberner Bürger und Vereine leisteten beim Bau dieses Gotteshauses viele Stunden ehrenamtliche Arbeit und halfen auch mit, die finanziellen Schwierigkeiten zu meistern.
Am 08. September 1929 wurde der Grundstein gelegt und am 17. und 18. September 1929 das Richtfest gefeiert.
Die offizielle Einsegnung (keine „Einweihung“) erfolgte am 29. Juni 1930, obwohl immer noch keine Baugenehmigung vorlag. Der damalige Pastor der St. Vincenz-Gemeinde Menden erhielt vom Generalvikariat der Diözese Paderborn die facultate (Vollmacht) zur Einsegnung der Kapelle.
An der Westseite der Kapelle zeigten sich schon nach einigen Jahren erhebliche Baumängel und so wurde im Jahre 1954 der Altarteil abgerissen und komplett erneuert.
Auch im Jahr 1981 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten innerhalb der Kapelle durchgeführt. Der Innenraum und der Eingangsbereich wurden von Grund auf neu gestaltet.
Am 04. Oktober 2004 wurde das 75-jährige Jubiläum der Kapelle mit einem Pfarrfest gebührend gefeiert. Während des Festgottesdienstes wurden erstmalig Reliquien im Altar der Kapelle beigesetzt und vom Weihbischof von Paderborn, Herrn Dr. Karl-Heinz Wiesemann, gesegnet. Die Reliquien stammen aus dem Reliquienschatz des Erzbistums Paderborn und sind von 25 japanischen Märtyrern um den Jesuitenpater Paul Miki, der am 05. Februar 1597 in Nagasaki hingerichtet wurde.
Im Laufe der Jahre hatte die Außenfassade der Kapelle unter Alterserscheinungen, Witterungs-und Umwelteinflüssen gelitten, so dass diese im Jahre 2006 umfassend saniert wurde.
Die Kirchengemeinde St. Aloysius Oesbern ist keine selbständige Kirchengemeinde, sondern eine Pfarrvikarie ohne eigene Vermögensverwaltung und untersteht der Kirchengemeinde St. Vincenz in Menden und wird von dort auch seelsorgerisch verwaltet und betreut.