Gedanken zum Fest Mariä Aufnahme in den Himmel
7 Wochen bis zum Kirchweih-Jubiläum
Zum Fest Mariä Himmelfahrt sind seit dem 10. Jahrhundert Kräutersegnungen in vielen Pfarreien überliefert. In den Heilkräutern wird die Schöpfung Gottes sichtbar, spürbar, erlebbar und sogar essbar. Diese Meinung trug dazu bei, dass auch hier in Bösperde seit 1900 Krautbunde zusammengestellt wurden.
Prof. Dr. Reiner Feldmann, verstorbener Naturkundler hier aus Bösperde, hat diese Tradition jahrzehntelang erforscht,- mit anderen Regionen und deren Heilkräutern verglichen – und in unserer Gemeinde St. Maria Magdalena aufrecht erhalten. Er überlieferte uns eine genaue Liste, wie dieses Bösperder Krautbund zusammengestellt wird.
Diese Tradition wollen wir weiterführen und uns immer wieder neu in die Bedeutung dieses Festes und seiner Bräuche vertiefen.
Entwickelt hat sich der Brauch der Kräutersegnung aus mehreren Legenden, die sich um die Gottesmutter ranken. Eine dieser Legenden besagt, dass Maria von den Aposteln vor den Toren Jerusalems begraben wurde. Als sie das Grab später besuchten, fanden sie aber keinen Leichnam, sondern an der Stelle des Grabes wuchsen duftende Blumen und Kräuter, die einen intensiven Duft verströmten.
Wie Maria wollen wir uns auf den Heiland einlassen; in Wort und Tat eine tiefere Beziehung zu Jesus – zum Heiland – suchen. Dazu leiten uns die gesammelten Kräuter an, ihre Schönheit und ihr Farbenspiel – aber auch ihre hochwirksamen Heil- und Wirkstoffe, die uns gesund machen können. Lassen wir uns an Leib und Seele heil machen und an diesem Abend das Wunder der Schöpfung erspüren.
(zusammengestellt von Monika Schröder, Gemeindemitglied und Biologin)
Bösperder Krautbund
Liste der Pflanzenarten
Belegt seit 1900
- Roggen
- Weizen
- Gerste
- Hafer
- Königskerze
- Odermennig
- Fetthenne
- Minze
- Rainfarn
- Schafgarbe
- Beifuß
- Dost
- Kunigundenkraut
- Flockenblume
- Baldrian
- Johanniskraut
- Wegerich
Ferner:
- Wermut
- Salbei
- Alant
- Osterluzei
- Tausendgüldenkraut
Irmi +Reiner Feldmann