Rektor Wimhöfer

28 Wochen bis zum Kirchweih-Jubiläum

 

Der erste namentlich bekannte Priester, der in Holzen-Bösperde regelmäßig, zumindest seit 1906, die Heilige Messe feierte, war 

Wilhelm Wimhöfer, geb. 17.02.1864 in Arnsberg, studierte nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Theologie in Münster und Paderborn. Am 10.08.1888 in Paderborn zum Priester geweiht, wurde er ab 1888 Vikar in Niedersfeld und ab 27.04.1889 Kaplan in Medebach. Nach Ablegung des Rektoratsexamens war er seit 21.10.1890 Vikar und Leiter der Rektoratsschule* in Fredeburg. Am 06.11.1893 wurde er zum Leiter der Rektoratsschule in Menden, Vorläuferschule des 1912 gegründeten städtischen Gymnasiums (heute Gymnasium an der Hönne), bestellt. Nach Auslaufen der Rektoratsschule arbeitete Wimhöfer ab 1914 als Lehrer am Gymnasium. Zum 01.04.1924 trat er in den Ruhestand. Am 17.01.1934 ernannte ihn der Erzbischof zum Geistlichen Rat h.c.

Wilhelm Wimhöfer starb am 09. Januar 1942.

Die Gemeinde St. Maria Magdalena verdankt ihm den Text ihres Patronatsliedes.

In Menden war er u.a. der erste geistliche Beirat des 1903 gegründeten Katholischen Kaufmännischen Vereins (KKV).

 

* Eine Rektoratsschule war eine schulische Bildungseinrichtung, in der als förderungswürdig geltende Schüler, insbesondere im ländlichen Raum, auf den Besuch des Gymnasiums vorbereitet wurden. Der schulische Lehrplan entsprach dem Niveau und den Anforderungen der unteren Klassen des Gymnasiums d.h.z. B. mit Latein als Pflichtfach. Ihr Rektor war in der Regel ein Theologe, der seine pädagogische und adminstrative Befähigung zuvor in einem staatlichen Rektoratsexamen nachweisen musste.